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Warum ausgerechnet Hypnose?


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Warum mich Hypnose fasziniert

Hier eine kleine und persönliche Reise in meine Welt der Hypnose. Wie ich dazu gekommen und warum ich hängen geblieben bin, und wieso ich gerne all die Vorurteile über das Thema Hypnose aus den Köpfen der Menschen verbannen möchte. 

 

Zuerst kam  josé silva und seine silva Methode


Angefangen hat alles in meiner Ausbildung zur Stressbewältigungs- und Entspannungstherapeutin. Ein Tool unserer Ausbildung beschäftigte sich mit Selbsthypnose und mit dem sogenannten Alpha-Training nach José Silva. Weil ich Dinge gerne „ganz“ verstehe und weil ich dazu neige, mich in ein Thema hineinzusteigern (man nennt das auch Hyperfocus), verschlang ich alles an Lektüre über das Alpha Training oder die Silva Methode, wie sie sich heute nennt. Ihr findet HIER detaillierte Informationen dazu.

 

Mein Verstand ist gar nicht der Chef?


Es war mein Einstieg in das Thema „Unterbewusstsein“ und Mind Control. Was ist alles möglich, wenn wir uns mit unserem Unterbewussten ernsthaft beschäftigen? Was ist möglich, wenn wir es schulen und trainieren und wenn wir daran glauben, dass jeder Gedanke zur Realität werden kann?

 

Ich besuchte einen Silva Mind Kurs bei Alexander Haller. Wer Alexander erlebt in seiner Art, wie ER sein Gehirn benutzt, der bekommt eine Sehnsucht danach, genau so zu arbeiten. Mit welcher Leichtigkeit er eine Gruppentrance anleitet und mit welcher Leichtigkeit er über das spricht, was geht, wenn wir nur anfangen, "es"  zu glauben und „es“ zu nutzen, 

 

Kennst du das? Du kommst von einem Workshop und denkst, JETZT habe ich DIE Wahrheit gefunden, jetzt wird sich mein Leben verändern und ich werde nie wieder etwas anderes tun, als genau die Empfehlungen aus dem Workshop umzusetzen!

 

Dieser Gedanke hält ungefähr sieben Tage, wenn es hoch kommt eine Woche. 😊

 

Am Anfang steht das Bewusstsein: Alles ist in uns!


 

Obwohl die anfängliche Euphorie verflogen ist, hielt sich ein Gedanke hartnäckig: in mir ist SO viel, in mir ist eigentlich alles, wenn ich es „nur“ anzapfe, wenn ich nur aktiv mit meinem Unterbewussten arbeite. Zu diesem Zeitpunkt meditierte ich regelmäßig und erweiterte meine Meditations-Praxis um das Thema „Mentale Arbeit“.

 

Ich erschuf meinen inneren Arbeitsraum, ich lud Berater in mein Leben ein von denen einer bis heute geblieben ist. Klingt irre, oder? Ein Berater in mir mit dem ich Fragen und Probleme diskutieren kann auf einem sehr hohen und sehr intensiven Niveau. Alles ist eben in uns!

 

Ich habe die Menschen meines Lebens in diesen Sitzungen getroffen, meine verstorbenen Großmütter z.B., mit ihnen gesprochen und Dinge geklärt, die ich noch zu klären hatte. Aber auch mit lebenden Personen kommuniziere ich bis heute in meinen „inneren Sitzungen“.

 

Entrückt auf der rosaroten Wolke?


Früher habe ich nur ungern darüber gesprochen. Die Menschen könnten mich für verrückt halten und ich mag mich nicht erklären oder verteidigen. Aber – inzwischen ist mir viel wichtiger geworden, dass ich diesen einen Aspekt kommuniziere, egal wie verrückt er klingen mag: Wirklich ALLES ist in uns!

 

Diesen Gedanken teile ich heute jedem mit, ob er es hören will oder nicht. Er ist der Anfang des „Heilwerdens“. Er ist der Anfang für Veränderung und der Beginn eines wirklich erfüllten Lebens.

 

Das heißt jedoch nicht, dass das Leben plötzlich zur rosaroten Wolke wird. Nicht alle Probleme oder Zweifel lösen sich im Nichts auf und selbst Ängste oder Selbstzweifel kommen weiterhin regelmäßig vorbeigejettet. Schließlich dürfen wir unsere „innere Arbeit“ regelmäßig überprüfen. In einer rosa Wolke prüft niemand mehr irgend etwas. 

 

Hypnosetherapie und milton erickson


Dann begegnete ich der Hypnose und Hypno(se)therapie nach Milton Erickson. Das war vor sechs Jahren. Der Artikel würde sich im Unendlichen verlieren, wollte ich an dieser Stelle von dem Großmeister der Hypnotherapie Erickson ausführlich berichten.

 

Nur so viel: Er hat am eigenen Leib erfahren und getestet, was das Unterbewusstsein erschaffen kann und wie groß die Kraft einer "Innenschau" ist, und er ist der Vorreiter einer sehr "auf das Individuum zugeschnittenen" Hypnose. Wer mehr über ihn lesen möchte kann das gerne z.B. HIER tun.

 

Hypnose – ein Wort, mit dem so viele Missverständnisse und Phantasien verknüpft sind, wie ich es selten bei einem anderen Wort erlebt  habe. Die einen halten es für Eso-Quatsch, die anderen befürchten böse oder dubiose Mächte, und wieder andere glauben, dass man verrückte Dinge tun muss, die einem später peinlich sind. Dabei ist Hypnose nichts anderes als „Kommunikation mit dem Unbewussten“. (Jeder Mensch hypnotisiert sich permanent selber, leider oft in sehr unguter Art und Weise.)

 

Trance - unser kreativer Bewusstseinszustand


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Fixiere die Mitte des Kreises und konzentriere dich ausschließlich auf diese Mitte... Du atmest ruhig und gleichmäßig und schaust vollkommen konzentriert auf diesen Punkt in der Mitte ….

Selbsthypnose kann auf vielfältige Weise geschehen. 

 

Wer mit Hypnose arbeitet, der begleitet andere Menschen in Trance und nutzt diesen Zustand therapeutisch oder sonst wie hilfreich.

 

Ich lernte überhaupt den Begriff Trance kennen.  Esoterisch oder mystisch oder mindestens fremd? Das Wörterbuch hilft nur bedingt: „Ein Zustand, bei dem jmd. nicht ohnmächtig ist, aber kein klares Bewusstsein hat und seine Umwelt nicht genau wahrnimmt.“ ??? Korrekt wäre: Jemand ist wach, nimmt seine Umwelt aber nur bedingt wahr und ist stattdessen vollkommen offen und präsent für kreative innere Prozesse.

 

Trance ist ein völlig natürlicher Zustand, in dem wir den halben Tag verbringen. Wir fahren oft in Trance mit dem Autor von A nach B, wenn der Weg Gewohnheit ist. Unser Verstand bearbeitet derweil etwas anderes, unser Unbewusstes achtet auf rote Ampeln  und wir landen sicher am Ziel ohne genau zu wissen, wie das passiert ist.

 

Wir befinden uns in Trance, wenn wir vor dem Computer oder Fernseher sitzen und von dem, was wir sehen oder spielen absorbiert sind. Wir erleben alles im Film oder im Computerspiel hautnah mit und fühlen Gefühle, die nichts mit unserer realen Welt zu tun haben. So erschaffen wir übrigens auch ohne Fernseher oder Computer unsere Gefühle: indem wir uns denken, was sein könnte.

 

Von der Methode zur täglichen anwendung


Seit 2012 befinde ich mich in ständiger Hypnose Aus- und Weiterbildung z. B. bei Inhypnos oder Thermedius. Vielen Dank an meine Hypnose-Lehrer! So verschieden wie ihr seid, so unterschiedliche Wege und Methoden der Hypnose durfte ich kennenlernen.

 

Einen Menschen in eine Trance zu begleiten nennt man „Hypnose“ – der Begriff wird allerdings gerne etwas ungenau benutzt. Ich wollte jahrelang auf keinen Fall sagen: „Ich hypnotisiere Sie jetzt“. Allerdings weiß ich heute, dass die Hypnose und ihre großartige Fähigkeit zu heilen, zu helfen und zu begleiten schlichte und klare Aussagen verdient hat. Je komplizierter der Hypnotiseur denkt, desto komplizierter wird es in der Regel auch für den "User". 

 

Die Zeiten, dass ich verschämt und hinter vorgehaltener Hand sage, dass ich mit Hypnose arbeite, sind vorbei! (Manchmal habe ich es sogar verleugnet.) Ich bin verliebt in diese Arbeit, die für mich längst keine Methode mehr ist, sondern auch mein "Lebensstil". Tägliche Trance-Arbeit ist selbstverständlich, und wer mir im Wald begegnet, der ertappt mich womöglich in heftige Selbstgespräche vertieft.

 

Am Anfang steht der Gedanke, aus dem Gedanken folgt die Tat...


Natürlich ist besonders ein Gedanke weit verbreitet: „Hurra, die lässt mich schlafen und wenn ich wieder aufwache, dann ist alles neu und alles gut und alle Probleme sind fort.“

 

Wenn ich das könnte, würde ich es tun? Gute Frage, ich zaudere mit der Antwort.

 

Stattdessen begleite ich dich auf deinem Weg in dein Inneres, in all das, was in dir ist: Weisheit, Klarheit, Antworten.

 

In Hypnose oder in Trance zu gehen bedeutet, dass das Feld der Möglichkeiten viel weiter und offener wird. Alles geht, alles ist erlaubt, alles kann geschehen und der kreative Gestalter, der in jedem Menschen steckt, kann endlich mit seiner Arbeit beginnen.

 

Wenn du morgens aufstehst und denkst: „Oh je, was wird das für ein schlimmer Tag werden?“, dann ist das eine sehr negative Selbsthypnose, die von großem Erfolg gekrönt ist. Du erteilst deinem Unterbewusstsein den Auftrag: "Bitte schenke mir einen möglichst miesen Tag!" Und dein Unterbewusstsein ist so bestrebt und bemüht, es dir recht zu machen.

 

Auch wenn du denkst: „Meine Arbeit ist doof, aber ich werde sowieso niemals einen anderen Job finden", arbeitet dein Unterbewusstsein fleißig daran, dir diesen Wunsch zu erfüllen. 

 

Denkst du jedoch:  „Heute ist ein großartiger Tag, und ich schaffe Großes!“ dann wird auch mit dieser

Aussage in dir etwas geweckt und dein Unterbewusstsein wird jetzt alles daransetzen, dass dieser Gedanke Wahrheit ist! Jede Zelle deines Körpers hört zu wenn du sprichst oder denkst und jede Zelle möchte es dir recht machen, ohne zu wissen, dass du die meisten Aussagen überhaupt nicht ernst meinst.

 

Was ist anders in Trance?


Die Hypnose gibt dir die Chance, deinen Verstand in eine wohlverdiente Mittagspause zu schicken. Er kann sich gemütlich ausruhen und dem großen Chef „Unterbewusstsein“ bei der Arbeit zusehen.

 

Ich behaupte nicht, dass unser Verstand ein überflüssiges oder lästiges Übel wäre, aber seine Entscheidungen sind nicht immer so weise, wie wir gerne glauben. Ihm fehlt der Überblick, der Blick auf das große Ganze. Ich stelle ihn mir als einen übereifrigen Klassenprimus vor, der alles besser weiß und zu allem eine Meinung hat. Manchmal hat er recht und manchmal nervt er, weil er nur Fachintelligenz besitzt. Wissen ist sehr erstrebenswert, aber eben doch nicht Macht oder alles.

 

Der „Big Boss“ sitzt verborgen und ruhig im Hintergrund. Er ist lebenserfahren, er versteht große Zusammenhänge und besitzt intuitives Wissen, dass wir mit dem Verstand gar nicht erklären können. Er ist nicht nur schlau, sondern weise.

 

Spürst du den Unterschied?

Dieses Wissen fasziniert jeden Tag aufs Neue. Leider macht es nicht zum Superhelden oder zur unfehlbaren Superwoman. Auch bleiben weiterhin Zweifel und ab und an Ratlosigkeit. Hypnose und Trancearbeit machen keinen Übermenschen aus mir oder dir, aber sie geben uns eine Möglichkeit an die Hand, dass wir in Kontakt treten mit unseren kreativen Lösungen. 

 

Sie können Ängste und Phobien auflösen, negative Glaubenssätze in positive verwandeln, Verhaltensweisen verändern, Schmerzen lindern und in schweren Lebenskrisen ungeahnte Kräfte freisetzen.

 

Wahrscheinlich kann ich nicht verheimlichen, wie verliebt ich in diese Arbeit bin. Das geht so weit, dass ich meinen eigenen Mann hypnotisiert und infiziert habe. 😊 Aber davon berichtet er bestimmt demnächst selber. In mir wächst und gedeiht der Gedanke, dass er und ich eines Tages gemeinsam eine Hypnose-Praxis eröffnen. Ein wirklich schöner Gedanke!

 

Wenn auch du Lust hast, Hypnose kennenzulernen und sie für deine Lebensthemen zu nutzen, dann freue ich mich auf unser Kennenlernen.

 

Hypnotische Grüße

von Anja

 

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